1. Was ist der View CPM, oder auch TKP genannt, eigentlich?
CPM bedeutet übersetzt: Cost per Mille oder / TKP: Tausend-Kontakt-Preis
Dies bezieht sich auf 1000 individuelle Personen, welche ein Content-Piece gucken.
Beispielsweise: Story Views.
Berechnungsbeispiel:
Legt beispielsweise ein/e Influencer:in einen CPM von 15€ fest, bei angenommen 23.000 Story Views bedeutet das, dass der Story Preis folgender wäre:
23.000 / 1000 * 15 = 345€

2. Was ist ein guter View CPM?
Die Höhe des View CPM´s hängt immer von der Plattform ab:

Andere Einflussfaktoren sind hier aber auch:
- Aufwand der Kooperation für Influencer:in
- Engagement und Qualität der Community
- Bekanntheit Influencer:in
- Brand fit
3. CPM von der Brand Seite
Im Grunde kann man sich den CPM von der Brand Seite wie TV Werbung vorstellen. Brands “kaufen” im Endeffekt die Reichweite zu einem bestimmten Preis pro tausend. Wie Werbung im TV. Nun muss man aber noch abwägen, ob die Werbung zur Prime-Time (= Sehr engagierte Influencer:innen Community) oder während einer anderen Tageszeit (Weniger engagierte Influencer:innen Community) ausgestrahlt wird. Brands haben oft eine eher zahlenbasierte Herangehensweise an die CPM Kalkulation auch wenn hier Qualität des Contents, Bekanntheit von den Influencer:innen oder der Brand fit trotzdem eine Rolle spielen.
Dennoch versuchen Brands generell, den CPM so niedrig wie möglich zu halten, um das Risiko der Unprofitabilität klein zu halten.
Der CPM wird von Brands genutzt als:
- Kalkulationsgrundlage für profitable Kampagnen basierend auf dem Preis der eigenen Produkte sowie Kosten außerhalb von Influencer:innen
- Forecast in der Kalkulation von Margen, Profit, Revenue etc.
4. CPM von der Influencer:innen Seite
Von der Seite der Influencer:innen sieht das Ganze etwas anders aus. Hier sind die Ausgangspunkte für die CPM Kalkulation eher:
- Der Aufwand der Kooperation
- Das Engagement der eigenen Community
- Dauer der Kooperation
- Exklusivität
- CPM von anderen Brands als Vergleich
Viele Influencer:innen leben mittlerweile vom Marketing auf Social Media Plattformen, was den CPM ganz klar zur Kalkulationsgrundlage des Einkommens der Influencer:innen macht.
5. CPM von der Agentur Seite
Auf der Agentur Seite sieht es ähnlich aus wie auf der Influencer:innen Seite. Agenturen oder Managements verdienen an der Vermittlung der Influencer:innen an verschiedene Brands. Das bedeutet, hier spielt noch eine Provision mit dazu. Meistens handelt es sich um 20%, die dann noch auf den Kampagnen Preis oben drauf gerechnet werden. Die wichtigsten Punkte zur Kalkulation des CPMs auf Agentur Seite ist demnach:
- Anzahl der gebuchten Influencer:innen einer Brand (Je mehr Influencer gebucht werden von einer Brand, umso bereiter sind Agenturen vom Preis nach unten zu gehen, weil dies nicht viel an ihrer Provision ändert)
- Welche/r Influencer:in wird gebucht (Bekanntheitsgrad, Wie gefragt ist Influencer:in?)
- Wie aufwändig ist die Umsetzung der Kooperation?
- Möchte die Brand Influencer:innen buchen welche exklusiv von der Agency vertreten werden?
6. Keiner arbeitet WIRKLICH zusammen
Das generelle Problem ist, dass Brands, Influencer:innen und Managements/Agenturen eher gegeneinander anstatt miteinander arbeiten. Wie kann man das also lösen?
- Influencer:innen könnten eine View – oder Profitabilitätsgarantie an Brands geben, wenn die Brands für einen langfristigen Zeitraum buchen, sodass Influencer:innen mit einem fixen Einkommen rechnen können und Brands eine höhere Chance auf Profitabilität haben.
- Es könnten “Monatsgehälter” verhandelt werden anstatt Preise pro Content Piece mit einer gewissen Anzahl an Postings die gemacht werden müssen
7. So wichtig ist der CPM wirklich
Warum ist jetzt die Verwendung von CPMs als Mittel zur Standardisierung von Tarifen im Influencer-Marketing so wichtig?
Nun, weil sich die Branche zwar weiterentwickelt hat, es aber nicht gelungen ist, eine Art Standardisierung der Preise zu schaffen.
Einige Influencer:innen verlangen nichts, andere verlangen deutlich höhere Preise. Der View-CPM ist also für alle Beteiligten eine Art Absicherung und Kalkulationsgrundlage, bis es vielleicht irgendwann fixe Preise geben wird.
Wenn wir diese Branche qualifizierter machen wollen, müssen wir die Preise standardisieren, auf die sich Marken und Influencer einigen. Die Verwendung von CPM, um den Preis für Inhalte festzulegen, und die Überprüfung der Zahlen, die der Inhalt tatsächlich produziert hat, ist nur ein Schritt in die richtige Richtung.